Alle diese Begriffe haben eines gemeinsam - sie alle verbindet der Gedanke, der hinter dem Wort Open steht.
Wissen und Erkenntnis sind nichts, was eine Person ausschließlich generieren und folglich nicht nur einer Person gehören kann. Open bezieht die Tatsache mit ein, dass jede/r Zugang zu diesen Informationen haben soll.
In den verschiedenen Feldern sind die jeweiligen Bezüge und Definitionen viel zu umfassend und weit diskutiert, als dass es möglich wäre, hier auch nur einen Überblick zu geben. Daher soll ein Verweis auf die Definitionen von Openness in OER-Zusammenhängen sich auf die sogenannten "5V - Freiheiten" nach David Wiley beziehen.
Erweitert auf die Zusammenhänge in Lern- und Lehrfeldern lässt sich sagen, dass es sowohl eine medienbildnerische Aufgabe als auch eine zusätzliche „Freiheit“ der Lehrenden ist, die Haltung von OER einzunehmen. Diese könnte man beschreiben als: Notwendigkeit, eine geistige Wandlung zuzulassen, bei der es nicht mehr nur um eine einzige Wahrheit geht. Vielmehr geht es darum, einen sinnhaften Bezug zwischen den verschiedenen Perspektiven und eine Untersuchung/ Übersetzung der Standorte, von denen aus diese Perspektiven eingenommen werden, zu erhalten, um eine Annäherung an „das Wahre“ zu ermöglichen. Dies stellt spätestens seit den Gedanken des Konstruktivismus eine übliche und wissenschaftlich anerkannte Form der Annäherung an Themenfelder dar.
Die 6. Freiheit ist demnach eine „In- den- Stand- der- selbstbestimmten- Teilhabefähigkeit- Versetzung“ - im Sinne von Befähigung nach dem Capability- Ansatz.
Völlig klar dabei ist natürlich, dass es ein Schöpfen geben muss - eines im Sinne des Urheberrechts. Und dass das Geschöpfte dann eben auch wieder allen anderen zur Ermöglichung von Neuschöpfung und/ oder Weiterführung des Geschöpften zur Verfügung steht.
Aus Sicht der Autoren kommt bei der Heranführung und Umsetzung dieser Freiheiten den institutionell gefestigten und etablierten Formen des Lehrens mindestens eine entscheidende Rolle zu - diejenigen, die sonst Teilhabe (Zugang) ermöglichen könnten, tun dies stets nur für eine Gegenleistung oder/ und mindestens unter Einfluss von Eigeninteressen. Insofern ist Openness im Sinne von OER auch eine „Erziehung zur Mündigwerdung“.
In diesem englischsprachigen Interview wird die Frage nach den Gemeinsamkeiten der Open- Bewegungen diskutiert: